Am 28. und 29. Juni 2025 wurde Graz erneut zum Zentrum der internationalen Musiktheaterwelt: Der RING AWARD 25 brachte im großen Finale die Zukunft der Oper auf die Bühne des Schauspielhaus Graz. Drei junge, internationale Regieteams präsentierten innerhalb von nur 24 Stunden ihre innovativen Inszenierungen von Claudio Monteverdis L’Orfeo (Akt II–III) – drei völlig unterschiedliche, künstlerisch eigenständige Perspektiven auf den Orpheus-Mythos im direkten Vergleich.
Anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums zeigte der 10. Internationale Musiktheaterwettbewerb für Regie, Bühne und Kostüm einmal mehr die Vielfalt und Innovationskraft junger Künstler:innen. Ziel ist es, durch die Auszeichnung hervorragender Leistungen jungen und noch nicht etablierten Regisseur:innen, Bühnen- und Kostümbildner:innen eine professionelle Plattform für praxisnahes Arbeiten zu bieten.
An diesem Finale-Wochenende gipfelte der Wettbewerb in einem fulminanten Höhepunkt: Das Publikum wie auch die Jury zeigten sich beeindruckt von der künstlerischen Vielfalt, Ausdrucksstärke und zeitgenössischen Relevanz der aufgeführten Produktionen. Die international besetzte Jury, bestehend aus 15 renommierten Intendant:innen und Musiktheaterexpert:innen, stand vor einer ebenso spannenden wie anspruchsvollen Aufgabe.
Nach intensiven Beratungen entschied sich die international besetzte Jury für folgendes Team, das mit einer klaren künstlerischen Handschrift und einem überzeugenden Gesamtkonzept herausragte:
Der Hauptpreis RING AWARD beinhaltet eine Inszenierung auf einer der Spielstätten der Oper Graz und ist mit EUR 2.500 dotiert.
„Ebenen von Alltag, Traum, Demenz und Einsamkeit werden auf berührende Weise miteinander verflochten. Elemente der Klarheit treffen auf Momente des Unvorstellbaren und des Traumes. Humor steht neben Tragik, Mythos neben Alltag und wird zu einer spannenden Auseinandersetzung mit sehr aktuellen Themen.“
Neben dem Hauptpreis wurden zwei weitere Auszeichnungen verliehen:
Team Maria Chagina (RUS) / Anna Agafonova (ISR) / Sören Sarbeck (DEU)
L’Orfeo. Der Mythos nebenan
Team Franciska Éry (HUN) / Peter Butler (GBR) / Mathieu Cabanes (FRA)
Orfeo – Recording In Session
Darüber hinaus wurde jedes der drei Finale-Teams mit einem Anerkennungsbeitrag in Höhe von EUR 7.000 gewürdigt.
Zwei Intendant:innen der Jury haben die außergewöhnlichen Leistungen der RING AWARD-Teams zum Anlass genommen und insgesamt 4 Inszenierungsangebote einschließlich Bühnengestaltung an ihren Häusern zu vergeben:
Jan Henric Bogen, Direktor Konzert und Theater St. Gallen, an:
Max Nattkämper, Semifinalist des RING AWARD 25
Team Maria Chagina / Anna Agafonova / Sören Sarbeck
Valérie Chevalier, Directrice Générale Opéra Orchestre National Montpellier, an:
Team Franciska Éry (HUN) / Peter Butler (GBR) / Mathieu Cabanes (FRA)
Team Giorgio Pesenti (ITA) / Giulia Bruschi (ITA) / Riccardo Mainetti (ITA) / Elena Patacchini (ITA) / Matteo Castiglioni (ITA)
15 renommierte internationale Musiktheaterintendant:innen und -expert:innen:
Jossi Wieler, Regisseur, Juryvorsitz
Jan Henric Bogen, Direktor Konzert und Theater St. Gallen
Renata Borowska-Juszczyńska, Generalintendantin Teatr Wielki Poznan
Valérie Chevalier, Directrice Générale Opéra Orchestre National Montpellier
Klaus Grünberg, Bühnenbildner und Lichtdesigner
Tatjana Gürbaca, Regisseurin
Marlene Hahn, Chefdramaturgin Oper Leipzig
Stefan Herheim, Regisseur, Intendant Theater an der Wien
Marko Hribernik, Dirigent, Operndirektor und des. Generaldirektor SNG Opera in balet Ljubljana
Ulrich Lenz, Dramaturg, Intendant Oper Graz
Andrea Moses, Regisseurin, Operndirektorin Deutsches Nationaltheater Weimar
Annette Murschetz, Bühnenbildnerin, Professorin Kunstuniversität Graz
Elisabeth Sobotka, Intendantin Staatsoper Unter den Linden
Andrea Vilter, Dramaturgin, Intendantin Schauspielhaus Graz
Sibylle Wallum, Kostümbildnerin
Orfeo und Euridice haben ein langes Leben miteinander verbracht und sind gemeinsam alt geworden. Nun ist Euridice gestorben. Orfeo findet sich alleine in seiner Wohnung wieder, isoliert sich von seiner Umwelt. Nur sein erwachsener Sohn Apollo versucht, Kontakt zu dem zunehmend unzugänglichen Mann zu halten.
Eine alte Melodie beginnt durch Orfeos Kopf zu spuken und versetzt ihn zurück in seine Jugendzeit. Längst verstorbene Freunde treten auf und feiern die Hochzeit von Euridice und Orfeo. Doch der Schleier des Alterns legt sich über alles, aus der Feier wird eine Trauerprozession. Orfeos Wohnung verwandelt sich in die Unterwelt, wird für ihn zur Hölle. Die engen Räume weiten sich zu einer endlosen Landschaft, vor der sich der gebrechliche Mann hilflos wiederfindet. Der Fluss Styx beginnt die Wohnung zu fluten. An seinem Ufer sitzt ein verlorener Taucher, den die Schiffsbesatzung wohl für tot gehalten hat. Auf der Suche nach einem Ausgang singt Orfeo in die Leere, doch nur das Echo antwortet. Wird ein Schiff kommen und ihn über die Wasserfluten übersetzen?
Orfeo als der ewige Mythos des Alterns – auf den 60 Quadratmetern der Wohnung nebenan und in der inneren Unendlichkeit der Einsamkeit.
Regie: Maria Chagina
Bühnen- und Kostümbild: Anna Agafonova
Dramaturgie: Sören Sarbeck
Maria Chagina und Sören Sarbeck arbeiten seit ihrem Studium an der Theaterakademie August Everding in München zusammen, wo sie gemeinsam die Oper Einladung zur Enthauptung entwickelten. Für L’Orfeo stößt die Bühnen- und Kostümbildnerin Anna Agafonova zu ihrem Team dazu. Gemeinsam suchen sie nach einem Musiktheater, das an alltägliche Erfahrungen anknüpft und am Übergang von Schauspiel und Oper angesiedelt ist.
Anna Agafonova absolvierte die Moscow Art Theatre School und arbeitete in verschiedenen Theatern in Russland, darunter das Gogol-Zentrum und das Moskauer Youth Theatre. Derzeit lebt und arbeitet sie in Israel.
Maria Chagina inszenierte nach ihrem Diplom an der Moskauer GITIS Orffs Der Mond in Jakutsk und einen Abend über Carola Neher für die Menschenrechtsorganisation Memorial in Moskau, bevor sie nach Deutschland emigrierte. Sie ist Stipendiatin der Akademie Musiktheater heute.
Dramaturg und Librettist Sören Sarbeck ist nach einem Volontariat an der Bayerischen Staatsoper aktuell am Theater Lübeck engagiert.
Musikalische Leitung & Klavier: Ihor Kolomiiets
Orfeo: Peter Grdadolnik, SNG Opera in Balet Ljubljana
Messagiera: Justina Vaitkutė, Kunstuniversität Graz
Pastore: Kevin King, Kunstuniversität Graz
Speranza: Corina Koller, Oper Graz
Caronte: Camilo Olguín, Kunstuniversität Graz
Alter Orfeo: Gerhard Balluch
Statisterie der Oper Graz:
Alina Fedorova, Antonija Ferencina, Gernot Gölles, Gerrit Langer, Klara Prexl, Martin Stoff
Stimme Apollons: Luca Skupin
Inspizienz: Otto Kolleritsch
Regieassistenz: Jasmin Karami
Tony ist ein Superstar unter den Sängern. Er ist mit Sarah verheiratet, die ebenfalls Sängerin ist. Gemeinsam touren sie um die Welt – doch ihre Ehe steckt in der Krise.
Wir begegnen den beiden während einer Aufnahmesession, in der sie gemeinsam die Rollen von Orfeo und Euridice in Monteverdis L’Orfeo einsingen. La Musica, die Tontechnikerin, leitet die Aufnahme. Doch Tony ist instabil – er nimmt Medikamente, um seine Ängste in Schach zu halten, betrügt seine Frau, um sich begehrt zu fühlen, und fürchtet sich davor, von Sarah in den Schatten gestellt zu werden. Je weiter die Session voranschreitet, desto schwerer fällt es ihm, zwischen Realität und Rausch zu unterscheiden. Er findet sich in seiner ganz persönlichen Unterwelt wieder, in der er sich seinen Unsicherheiten stellen und seine Ehe retten muss.
Wir glauben, dass sich der Archetyp des männlichen Helden in einer Krise befindet. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir Geschichten von Männern erzählen, die von der Liebe zu ihren Ehefrauen singen, ohne dass die Frau selbst zu Wort kommt; wo wir dem Weg des Helden folgen, ohne die Person zu verstehen, die er zu retten versucht. In Monteverdis Oper hat Euridice genau vier Zeilen. Wo ist sie eigentlich in dieser Geschichte? In unserem Aufnahmestudio laden wir unser Publikum ein, genau diese Frage zu stellen: Wer bekommt eine Stimme?
Regie: Franciska Éry
Bühnen- und Kostümbild: Peter Butler
Lichtdesign: Mathieu Cabanes
Wir sind Künstler:innen aus Ungarn, Frankreich und UK, die sich für räumliche Beziehungen und einen interdisziplinären Ansatz in der Oper interessieren.
Die ungarische Regisseurin Franciska Éry stellt kulturelle Zugehörigkeit und die Erfahrung des Publikums in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Frühere Projekte wurden mit dem OffWestend Award für die beste Opernproduktion, Highlights of Hungary, ausgezeichnet und für den FEDORA-Preis nominiert.
Peter Butler ist ein bildender Künstler, der sich auf Bühnen- und Kostümdesign spezialisiert hat. Zu seinen Referenzen gehören Shut Up I’m Dreaming (National Theatre London), A Taste Of Honey (Royal Exchange Manchester) und The Shape of Things (Park 200). Er gewann den Linbury Prize for Stage Design und wurde für den Stage Debut Award nominiert.
Mathieu Cabanes ist ein französischer Lichtdesigner. Zu seinen Arbeiten zählen La Belle au Bois Dormant (Opéra National de Lyon), Don Pasquale, Le Climat, Séisme (Opéra National de Montpellier) und mehrere Produktionen von Bob Wilson. Er arbeitet mit Concept K, Lab212, Maison Hermès, MISK Art Institute, Saudi-Arabien und dem Times Art Museum, China, zusammen.
Musikalische Leitung & Klavier: Eunyoung Joo
Tony Auer / Orfeo: Markus Butter, Oper Graz
Pastore: Martin Fournier, Oper Graz
Messagiera: Lora Pavletić, SNG Opera in Balet Ljubljana
Speranza: Polona Kopač Trontelj, SNG Opera in Balet Ljubljana
Caronte: Vladimir Jakšić, SNG Opera in Balet Ljubljana
Statisterie der Oper Graz:
Sarah Auer / Euridice: Elisabeth Besser
LM / La Musica: Heidrun Steidl
Inspizienz: Borut Marter
Regieassistenz: Nora Peierl
Beratung Sounddesign: Lev Toystore
Als Europäer sind wir es nicht gewohnt, mit unerwarteten, frühen Todesfällen – wie dem von Euridice im Mythos – konfrontiert zu werden. Europa veraltet zunehmend: Mehr als 90 Millionen ältere Menschen leben auf dem Kontinent und viele von ihnen erhalten nicht die Unterstützung, die sie brauchen. Die Euridice, die wir in das Reich Plutos entlassen, könnte jedermanns Elternteil sein. Wir sind Orfeo, denn dieser Mythos ruft uns eindringlich dazu auf, über unser momentanes Verhältnis zum Tod nachzudenken.
In unserer Erzählung ist der Held ein alter Mann, der sich einem doppelten Konflikt stellen muss: Einerseits muss er den Tod der Person verkraften, die er sein ganzes Leben lang geliebt hat, und andererseits ist er, allein und eingesperrt in einem Altersheim, gezwungen, sich mit seinem eigenen herannahenden Tod sowie dem Verlust seiner Unabhängigkeit auseinanderzusetzen. Er ist zwiegespalten: Sein Körper altert, doch seine Stimme singt noch immer von der Liebe. Isoliert und umgeben von uniformierten Fremden sucht Orfeo Zuflucht in der Vergangenheit. Im Pflegeheim vergisst er Euridices Tod und schmiedet einen Plan, um zu fliehen und seine verlorene Liebe wiederzufinden. Das Pflegeheim verwandelt sich in ein barockes Theater, in dem Orfeo seine letzte Reise inszeniert. Wie in einem Märchen flieht der Held. Draußen kommt er in Berührung mit der Stadt: einer modernen, schnellen, konsumorientierten Welt. Orfeo nimmt die Reise durch die Hölle der Gegenwart an – und findet Euridice. Mit der stärksten Form der Liebe hilft sie ihm, sich umzudrehen. Indem Orfeo zurückblickt und das Leben annimmt, ordnet er seine Erinnerungen – und ergibt sich dem Ende aller Dinge.
Regie: Giorgio Pesenti
Bühnen- und Kostümbild: Giulia Bruschi
Bühnenbild: Riccardo Mainetti
Dramaturgie: Elena Patacchini
Videodesign: Matteo Castiglioni
Als Team wollen wir die soziale und politische Kraft des Musiktheaters erforschen, um unsere Zeit zu hinterfragen.
Giorgio Pesenti, Regisseur und Pianist, ist der Assistent von Daniele Abbado, mit dem er an Theatern wie der Scala und dem La Fenice gearbeitet hat. Er ist Mitbegründer der Opera Popolare, die soziale und theatralische Themen miteinander verbindet.
Giulia Bruschi, Bühnen- und Kostümbildnerin, studierte Architektur am Politecnico in Mailand und Bühnen- und Kostümbild an der Akademie Brera.
Riccardo Mainetti, Bühnenbildner, wurde an der Akademie Brera in Mailand in Theaterdesign ausgebildet. Gemeinsam entwarfen sie Aida im Teatro Sociale Como mit einem sozialen Chor und einem gemeinschaftlichen Workshop-Prozess.
Elena Patacchini, Dramatikerin und Dramaturgin, Finalistin der Biennale Teatro 2023. Sie arbeitete an Theatern wie dem Teatro Stabile del Veneto und dem Teatro Nazionale di Genova. Sie ist Mitbegründerin der Opera Popolare.
Matteo Castiglioni, Komponist und Multimediakünstler, arbeitete an der Opera di Roma und auf der Biennale di Venezia und konzentrierte sich auf Live-Visuals und ortsspezifische Projekte.
Musikalische Leitung & Klavier: Stefan Birnhuber / Naor Shani
Orfeo: Felix Heuser, Alumni der Kunstuniversität Graz
Pastore: Edvard Strah, SNG Opera in Balet Ljubljana
Messagiera: Neira Muhić, Oper Graz
Speranza: Beatriz Gaudencio Ramos, Kunstuniversität Graz
Caronte: Will Frost, Oper Graz
Alter Orfeo: Ruggero Dondi
Statisterie der Oper Graz:
Junge Euridice: Valentina Butter
Alte Euridice: Herta Lenz
Inspizienz: Roland Fischer
Regieassistenz: Markus Schauermann
Der Wettbewerb ist in drei Stufen gegliedert, wobei seine einmalige Besonderheit darin besteht, dass er im Finale zu einer konkreten szenischen Realisierung auf der Bühne des Schauspielhaus Graz führt.
Eine Rekordzahl von 353 jungen Künstler:innen aus 38 Nationen nahm an der ersten Stufe des RING AWARD 25 teil und erarbeitete in 109 Teams innovative Inszenierungskonzepte für die Wettbewerbsoper L’Orfeo von Claudio Monteverdi. Die RING AWARD-Jury, bestehend aus internationalen Opern-Intendant:innen und Musiktheaterschaffenden, sichtete alle eingereichten (anonymisierten) Konzepte und nominierte neun Teams für das Semifinale.
In der zweiten Stufe, dem Semifinale, präsentierten die Teams ihre Inszenierungsentwürfe und Bühnenbildmodelle vor Jury und Publikum. Arbeitsproben vor der Jury und eine Machbarkeitsprüfung der Bühnenbilder wurden ebenfalls bewertet.
Drei Teams haben nun im Finale ihre künstlerischen Visionen auf die Bühne des Schauspielhaus Graz gebracht, wo sie jeweils 40 Minuten der Wettbewerbsoper inszenierten:
Maria Chagina (RUS) / Anna Agafonova (ISR) / Sören Sarbeck (DEU)
Franciska Éry (HUN) / Peter Butler (GBR) / Mathieu Cabanes (FRA)
Giorgio Pesenti / Giulia Bruschi / Riccardo Mainetti / Elena Patacchini / Matteo Castiglioni (ITA)
Zwischen den Aufführungen öffnete derSpeakers’ Corner Raum für Austausch: Die Regie-Teams stellten sich den Fragen der Jury und des Publikums und gaben damit spannende Einblicke in ihre künstlerischen Visionen.
Die Concept Area ergänzte das Festivalerlebnis mit einer Ausstellung zu Modellen, Konzepten und Hintergründen – und machte den kreativen Prozess von der Idee bis zur Umsetzung sichtbar.
Sollten Sie nicht vor Ort dabei gewesen sein, haben Sie die Möglichkeit, das Finale noch bis zum 29.12.2025 über OperaVision nachzuerleben.
Der RING AWARD ist weltweit einzigartig und gilt international als bedeutendes Karrieresprungbrett für junge Talente. Er reflektiert gegenwärtige Entwicklungen in Regie, Bühnen- und Kostümbild sowie in der Aufführungspraxis und trägt maßgeblich zur Weiterentwicklung musiktheatralischer Ausdrucksformen bei – stets mit dem Ziel, das Musiktheater als lebendige, zeitgemäße Kunstform zu stärken.
Durchgeführt wird der RING AWARD von den Bühnen Graz – Oper Graz, Schauspielhaus Graz, Next Liberty und art + event | Theaterservice Graz in Kooperation mit der Kunstuniversität Graz.
Die oft als „erste Oper“ bezeichnete „Favola in musica“ wurde 1607 uraufgeführt und gehört bis heute zum immer wieder neu inszenierten Kernrepertoire des Musiktheaterbetriebs. Der Mythos des Künstlers Orpheus, der mit seinem Gesang belebte und unbelebte Natur berührt und sich aus Liebe zu Eurydike in die Unterwelt begibt, inspiriert seit der Antike.
Prolog: Die Muse der Musik verspricht dem Publikum eine »Favola in Musica«, eine von Musik umrahmte Geschichte.
Erster Akt: Orpheus und Eurydike, die sich in inniger Liebe zugetan sind, feiern im Kreis von Hirten und Nymphen Hochzeit und bitten Hymen, den Gott der Ehe, um seinen Beistand.
Zweiter Akt: Während Eurydike mit ihren Freundinnen fortgeht, um Blumen für den Hochzeitsstrauss zu pflücken, bleibt Orpheus mit seinen Gefährten fröhlich zurück. Da bringt Sylvia die Nachricht, dass Eurydike von einer Schlange gebissen wurde und mit Orpheus’ Namen auf den Lippen gestorben ist. Der Sänger will ohne seine Geliebte nicht leben und entschliesst sich, die Gattin aus der Unterwelt zurückzuholen.
Dritter Akt: Die Hoffnung begleitet Orpheus bis zum Eingang der Unterwelt. Es gelingt dem Sänger, den Wächter und Fährmann Charon durch seine Lieder einzuschläfern und mit dem Kahn über den Styx zu setzen. Auch die unterirdischen Schatten geben den Weg frei.
Vierter Akt: Proserpina bittet ihren Gemahl Pluto, um ihrer eigenen Liebe willen Orpheus die Geliebte zurückzugeben. Der Fürst der Unterwelt willigt unter der Bedingung ein, dass Orpheus erst dann die Gattin ansehen dürfe, wenn er wieder in der Oberwelt sei. Der Sänger nimmt Eurydike an der Hand und führt sie nach oben. Doch aus Angst, Sorge oder Misstrauen wagt er den fatalen Blick zurück zu ihr. Mit einem Wehlaut verschwindet Eurydike für immer.
Fünfter Akt: Die Klagen des Sängers, der den Verlust der Geliebten beweint, werden nur vom Echo beantwortet. Orpheus‘ Vater Apollo erbarmt sich und entrückt Orpheus und Eurydike zu den Sternen. Auf Erden werden Gesang und Liebe des Sängers ewig gepriesen.
NEU! EUR 2.500 Nachhaltigkeitspreis, gestiftet von art + event | Theaterservice Graz, vergeben von der Nachhaltigkeits-Jury
NEU! EUR 3.000 Dramaturgie-Preis, gestiftet von Schauspielhaus Graz und Oper Graz
NEU! EUR 1.500 Heinz Weyringer-Spezialpreis (Ehrenpräsident)
EUR 1.000 Publikumspreis, gestiftet vom Wagner Forum Graz
Zusätzliche Sonderpreise in Form von Inszenierungsangeboten werden traditionellerweise von mehreren Theatern und Opernhäusern vergeben.
Wir sind stolz, dass die Veranstaltung RING AWARD 25 den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Green Events entspricht!
Damit setzen wir ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit im Kulturbereich und zeigen, dass verantwortungsvolles Handeln und künstlerischer Anspruch kein Widerspruch sein müssen.
Green Events sind Veranstaltungen, die ökologische, soziale, ökonomische und kulturelle Nachhaltigkeit umfassend berücksichtigen und aktiv die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen unterstützen. Sie sind ein lebendiges Beispiel dafür, dass ein zukunftsfähiger Lebensstil nicht mit Verzicht, sondern mit qualitativem Mehrwert verbunden ist – sowohl für Veranstalter:innen als auch für Besucher:innen. Mit durchdachten Konzepten, kreativen Lösungen und dem klaren Willen, Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen.
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Als Green Event legt der RING AWARD großen Wert auf Nachhaltigkeit und hat die Besucher:innen ermutigt, zur Anreise nach Möglichkeit umweltfreundliche Transportmittel wie Bahn, Bus oder (vor Ort) Fahrrad zu nutzen.
Unsere Veranstaltungsorte Schauspielhaus Graz und Next Liberty sind barrierefrei, mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar und verfügen über Fahrradabstellplätze.
Deborah Siebenhofer
RING AWARD Projektleitung
art + event | Theaterservice Graz GmbH · Kaiser-Josef-Platz 10 · 8010 Graz · Austria
M: +43 676 3811379
T: + 43 316 8008-1154
Druckfähige Fotos stellen wir auf Anfrage gerne zur Verfügung.